Der erste Prozess gegen die mutmaßliche ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette hat am Oberlandesgericht Celle begonnen. Die 66-Jährige ist vor dem Landgericht Verden angeklagt, allerdings aus Sicherheitsgründen wird der Prozess in Celle stattfinden. Die zu verhandelnden Fälle haben allerdings keinen terroristischen Hintergrund.

Es wird erwartet, dass der Prozess ein Marathon sein wird, mit 51 angesetzten Verhandlungstagen allein für dieses Jahr. Insgesamt handelt es sich um 13 Fälle. Klette wird versuchter Mord, unerlaubter Waffenbesitz und schwerer Raub vorgeworfen. Zusammen mit ihren mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg soll sie zwischen 1999 und 2016 in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein Geldtransporter und Supermärkte überfallen haben. Es wird angenommen, dass das Trio insgesamt 2,7 Millionen Euro erbeutet hat. Daniela Klette soll dabei die Fahrerin des Fluchtautos gewesen sein. Ab Mai soll der Prozess in Verden fortgesetzt werden, wenn der neue Sitzungssaal fertig ist.

Eine weitere Anklage wird erwartet, die sich auf einen terroristischen Hintergrund bezieht. Für diese Anklage ist jedoch die Bundesanwaltschaft zuständig.