Der Musiker Josh Klinghoffer, bekannt als ehemaliger Gitarrist der Red Hot Chili Peppers und zuletzt mit Pearl Jam auf Tour, hat sich am Mittwoch einem Gerichtsurteil gestellt. Hintergrund ist ein tödlicher Unfall, bei dem Klinghoffer einen Fußgänger erfasste und tödlich verletzte. Um eine Haftstrafe zu vermeiden, akzeptierte er ein Abkommen mit der Staatsanwaltschaft.
Urteil: Bewährung statt Gefängnis
Vor dem Gericht in Alhambra bekannte sich Klinghoffer nicht schuldig im Sinne der fahrlässigen Tötung ohne grobe Fahrlässigkeit. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr Bewährung, 60 Stunden gemeinnütziger Arbeit, einem Fahrsicherheitskurs und der Zahlung einer noch zu bestimmenden Entschädigungssumme. Richterin Rosa Fregoso erklärte, diese Bedingungen seien Teil einer strafmildernden Einigung.
Unfallhergang im März 2024
Am 18. März 2024 kam es im Raum Los Angeles zu dem tragischen Unfall: Klinghoffer steuerte einen GMC Yukon, als er den 47-jährigen Israel Sanchez auf einem Zebrastreifen erfasste. Sanchez erlag noch am selben Tag seinen Verletzungen. Laut Autopsie war stumpfe Gewalteinwirkung die Todesursache.
Die Familie des Opfers wirft Klinghoffer vor, während der Fahrt mit dem Handy telefoniert und ein Fahrzeug ohne Kennzeichen benutzt zu haben. Eine Zivilklage wegen fahrlässiger Tötung ist weiterhin anhängig, eine nächste Anhörung ist für den 1. Juli angesetzt.
Emotionale Worte der Hinterbliebenen
Die Tochter des Opfers, Ashley Sanchez, trat vor Gericht auf und zeigte sich tief erschüttert: „Mein Vater war das Herz unserer Familie. Sein Tod hat eine Lücke hinterlassen, die wir nicht schließen können.“
Sie schilderte ihren Vater als warmherzigen Menschen mit Leidenschaft für das Kochen und Malen. An Klinghoffer gerichtet sagte sie: „Ihre Unachtsamkeit hat meiner Familie ein tiefes Trauma zugefügt. Es war ein vermeidbarer Verlust.“
Keine Strafschadenersatzforderung
Bereits im Januar hatte ein Richter entschieden, dass die Umstände nicht für einen Strafschadenersatz ausreichen. Die Voraussetzungen für eine "vorsätzliche Missachtung" der Sicherheit anderer seien nicht erfüllt. Das Zivilverfahren bleibt jedoch bestehen.
Bild: Pixabay