Vor 50 Jahren fand das erste Konzert der legendären Rockband Kiss statt, und nun haben sie in New York City ihre Abschiedsvorstellung auf der Bühne gegeben, das hat der Spiegel berichtet. Das Konzert im Madison Square Garden markierte das Ende ihrer "The End of the Road"-Tournee, die über fünf Jahre lief und 250 Konzerte umfasste.
Der 71-jährige Sänger und Gitarrist Paul Stanley sagte vor den rund 20.000 Fans: "Dies ist eine Nacht der Freude, eine Gelegenheit, das zu feiern, was wir gemeinsam erlebt haben." Nach dem Auftritt zeigte sich der 74-jährige Bassist und Sänger Gene Simmons sichtlich bewegt und sagte: "Mir fehlen die Worte."
Der Rückzug von der Bühne bedeutet jedoch nicht das Ende von Kiss. Die Band stellte im Madison Square Garden ihre Avatare vor, virtuelle Abbilder der Bandmitglieder. Diese Avatare wurden in Zusammenarbeit mit Industrial Light & Magic, dem von George Lucas gegründeten Spezialeffekte-Unternehmen, sowie der Pophouse Entertainment Group entwickelt, die von Abba-Mitglied Björn Ulvaeus mitbegründet wurde. Beide Unternehmen waren zuvor für die Abba-Avatare verantwortlich, die seit 2022 virtuell auf der Bühne in der Londoner Show "Abba Voyage" stehen.
Gene Simmons, ein großer Abba-Fan, hatte bereits im vergangenen Jahr ein ähnliches Projekt für Kiss angedeutet. Ein Video auf ihrer Website gibt nun einen ersten visuellen Eindruck, allerdings wurden zunächst keine Details zu einer möglichen Show bekanntgegeben.
1973 gab Kiss ihr Debüt in einem New Yorker Club, damals noch mit den Gründungsmitgliedern Simmons, Stanley, Gitarrist Ace Frehley und Schlagzeuger Peter Criss. Seit etwa 20 Jahren komplettieren Tommy Thayer und Eric Singer das Quartett. Die Hoffnung einiger Fans, dass die ehemaligen Mitglieder Frehley und Criss als Gäste auftreten würden, erfüllte sich leider nicht.
