Gibt es bald einen männerfreien Tag auf den großen Volksfesten in Bremen? Das schlagen zumindest die Bremer JuSos vor. Durch ein Männerverbot auf der Osterwiese oder auch auf dem Freimarkt, könnten Frauen und queere Personen so angstfrei die Feste genießen, sagte die Vize-Landesvorsitzende Lara Gerecke. Für Jusos Landeschef Sebastian Schmuggler sind männerfreie Tage nichts Außergewöhnliches. Schließlich gibt es sie auch schon in Schwimmbädern, Saunen oder Konzerten.
Veranstalter und Betreiber lehnen einen Teilausschluss des Publikums allerdings ab. Sie verweisen auf die kürzlich weiterentwickelten Sicherheitskonzepte, wie zum Beispiel die Awareness-Teams, die seit letztem Jahr auf den Festen zusätzlich zu den Ordnungshütern unterwegs sind, um in Notsituationen zu helfen. Oder auch das Codewort "Ist Luisa da", mit dem Hilfesuchende jederzeit jeden Mitarbeiter vor Ort unauffällig um Hilfe bitten können.
Die Polizei hatte auf den Festen im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg der Gewaltdelikte im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Allerdings begründet sie den drastischen Anstieg eher mit dem Wegfall der Coronabeschränkungen.